In einer beachtliche 16 Jahre andauernden Karriere vornehmlich als Outfielder, später auch First Base Man und gelegentlicher DH spielte er vor allem für die Indians und die Blue Jays.
Insgesamt schaffte Joe Carter 396 Homeruns, deutlich über 2000 Hits und war immerhin fünfmaliger All Star für die Blue Jays. Alles in allem eine durchaus überdurchschnittliche Gesamtleistung.
2003 wurde er, obwohl Amerikaner, in die kanadische Hall of Fame gewählt, der Hauptgrund dafür dürfte sehr bald deutlich werden.
Berühmt ist Joe Carter allerdings für die World Series 1993 zwischen den Philadelphia Phillies und den Toronto Blue Jays. Beide waren zu der Zeit dominante Teams, die Phillies hatten die reguläre Saison beendet mit 97 – 65, die Blue Jays hatten mit 95 – 67 abgeschlossen und bereits im Jahr zuvor die World Series gewonnen.
In der WS '93 wurden die ersten beiden Spiele geteilt, die Blue Jays gewannen Spiele 3 und 4, während die Phillies Spiel 5 gewannen, um auf 3 – 2 zu verkürzen.
Toronto gelang eine frühe Führung: 3 – 0 gleich im 1. Inning. Nach dem 6. Inning konnte die Führung zu 5 –1 ausgebaut werden, aber im 7. Inning schafften Die Phillies 5 Runs, um mit 6 –5 ihrerseits in Führung zu gehen. Dieser Spielstand war auch nach 8 Innings aktuell, und nachdem die Phillies in ihrer Hälfte des 9. Innings nicht erneut punkten konnten, kam es auf das letzte Halbinning an.
Die Phillies schickten ihren Closer Mitch Williams auf den Hügel, um die Führung zu halten. Nicht ohne Grund mit dem Spitznamen Wild Thing versehen, zeigte er immer wieder Ähnlichkeit mit einer Wundertüte. Häufig begann er seine Einsätze mit verheerender Wildheit, um dann doch den Job erfolgreich zu beenden. '93 hatte er immerhin 43 Saves.
Nach einem Leadoff Walk für Rickey Henderson folgte ein Flyout, bevor Paul Molitor durch einen Single auf Base gelangte. Auftritt Joe Carter:
Nach Bill Mazeroski handelt es sich damit um den zweiten Walkoff Homerun, der eine World Series gewann, hier die zweite in Folge für die Blue Jays.
Bildquelle: Baseball-Reference.com