Team-Namen: Bedeutung und Geschichte

National League (NL)

Eastern Division Central Division Western Division
Atlanta Braves Chicago Cubs Arizona Diamondbacks
Miami Marlins Cincinnati Reds Colorado Rockies
New York Mets Milwaukee Brewers Los Angeles Dodgers
Philadelphia Phillies Pittsburgh Pirates San Diego Padres
Washington Nationals St. Louis Cardinals San Francisco Giants

American League (AL)

Eastern Division Central Division Western Division
Baltimore Orioles Chicago White Sox Houston Astros
Boston Red Sox Cleveland Indians Los Angeles Angels of Anaheim
New York Yankees Detroit Tigers Oakland Athletics
Tampa Bay Rays Kansas City Royals Seattle Mariners
Toronto Blue Jays Minnesota Twins Texas Rangers

 

NL East

Atlanta Braves

Der Club war ursprünglich beheimatet in Boston, verzog 1953 nach Milwaukee und schließlich 1966 nach Atlanta.

Noch in Boston entstand der Name Braves. 1912 wurde ein Mr. James E. Gaffney neuer Besitzer. Es war aktiv in der politischen Organisation Tammany Hall, deren Name auf einen indianischen Häuptling zurück geführt wird und deren Wappen das Bild eines Indianers war. Dies wurde dann als neuer Teamname übernommen, Braves steht für Ureinwohner, Indianer. Das Teamlogo des Tomahawks passt dazu perfekt.

 

Miami Marlins

Der Name bezeichnet einen Fisch, der unter Hochseeanglern populär ist. Er hat in etwa die Größe eines Delphins und verfügt über über einen Fortsatz, der an einen Schwerfisch erinnert. Sein Bild dient auch als Teamlogo.

 

New York Mets

Bereits im 19. Jahrhundert gab es einen Club in New York des Namens New York Metropolitans. Dieser verschwand recht bald in der Versenkung.

Als 1962 New York wieder einen Club in der NL erhielt, wurde der Name reaktiviert, wenn auch abgekürzt.

 

Philadelphia Phillies

Dieser Name erklärt sich von selbst, steht doch Philly kurz für den Namen der Stadt.

Während des 2. Weltkrieges wurde versucht, einen neuen Namen Blue Jays einzuführen, was aber schnell am Widerstand der Fans scheiterte.

 

Washington Nationals

In der AL gab es zweimal einen Club mit dem Namen Senators, in Anbetracht der Tatsache, dass Washington die Hauptstadt ist, durchaus naheliegend. Beide Clubs zogen jeweils um und nahmen am neuen Ort einen neuen Namen an.

2005 erhielt die Stadt erneut ein Team, als die Montreal Expos dorthin verzogen. Senators war als Name wohl zu vorbelastet, daher aus ähnlichen Gründen nun der Name Nationals.

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NL Central

Chicago Cubs

Ursprünglich war der Name den Gepflogenheiten der Zeit folgend White Stockrings. Als durch Verlust von etablierten Spielern in den späten 1880er Jahren das Team fast nur aus jungen Spielern bestand plus dem Veteranen Cap Anson, kam der Name Colts auf (junge Pferde). 1897 verließ Anson den Club, wodurch kurzzeitig der Name Orphans (Waisen) entstand. Die Presse tat sich schwer damit, der Name Cubs (Bärenjunge) entstand, analog zu Colts.

 

Cincinnati Reds

Der Name geht zurück auf die ursprünglichen Red Stockings, die vielfach als erstes professionelles Baseballteam genannt werden. Selbstverständlich wird Bezug genommen auf die roten Strümpfe der Uniform.

In den 50er Jahren war der mittlerweile abgekürzte Name Reds verdächtig angesichts der Angst vor dem Kommunismus. Für eine gewisse Zeit wurde er abgeändert in Redlegs, der auch heute noch als Synonym gelegentlich Verwendung findet.

 

Milwaukee Brewers

Nach dem Umzug der Milwaukee Braves war die Stadt eine Zeitlang ohne Baseballclub. 1969 erhielt Seattle ein Expansionsteam, das sich Pilots nannte. Infolge Misswirtschaft überdauerte der Club das erste Jahr nicht und verzog nach Milwaukee.

Da Milwaukee eine Stadt des Bieres ist (zum Beispiel Miller), liegt der Name nahe.

 

Pittsburgh Pirates

Nach der Saison 1890 gelang es dem Club, den Spieler Lou Bierbauer im Rahmen einer rechtlichen Transaktion für sich zu gewinnen. Er war ursprünglich bei den Philadelphia Athletics unter Vertrag, diese beschuldigten Pittsburgh, ihnen den Spieler in der Art von Piraten abgeluchst zu haben, daher der Name.

Spitznamen, die auch heute noch gebräuchlich sind, wären Buccos und kürzer Bucs, beides Abkürzungen für Buccaneers, was Synonyme für Pirates (Piraten) sind.

 

St. Louis Cardinals

Um 1900 entstand der Name Cardinals. Es handelt sich um einen Vogel, der in den Südstaaten verbreitet ist und leuchtend rot gefiedert ist, passend zu den roten Details der Uniform. Gleichermaßen passt der Name deshalb, weil die Roben der Kardinäle der katholischen Kirche rot sind.

Ebenfalls gebräuchlich sind die Kurzform Cards und Redbirds.

 

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NL West

Arizona Diamondbacks

1998 als spätes Ergänzungsteam in die NL aufgenommen, wurde der Name einer in der Wüste Arizonas heimischen Klapperschlange als Spitzname angenommen. Da das Infield und gelegentlich auch das komplette Spielfeld als Diamond bezeichnet wird, ist die Wahl einigermaßen passend.

Als Abkürzung gebräuchlich ist D-Backs.

 

Colorado Rockies

Der Club, beheimatet in Denver, kam 1993 in die NL Der Spitzname bezieht sich natürlich auf die Rocky Mountains, in denen Denver liegt.

 

Los Angeles Dodgers

Der Club war ursprünglich in der damals noch selbständigen Stadt Brooklyn beheimatet. Wie andere Clubs der Zeit auch, hatten sie wechselnde Spitznamen. Darunter finden sich Bridegrooms (Bräutigams), da 1988 gleich sechs Spieler heirateten, Superbas nach einer Artistentruppe und Robins nach Manager Wilbur Robinson.

Die Stadt installierte in den 1890er Jahren ein öffentliches Nahverkehrssystem, die Trolleys. Diese waren elektrifiziert und ersetzten die alten Pferdekutschen. Es kam anfänglich mehrfach zu schweren Unfällen mit Personenschäden. In den Zeitungen wurden daraufhin die Einwohner der Stadt Trolley Dodgers (dodge = ausweichen, wegducken) genannt, was zum endgültigen Namen für den Club wurde.

In den 50er Jahren wurden die Spieler auch liebevoll "Dem Bums" genannt, eine Anspielung auf die Tatsache, dass sie in deprimierender Regelmäßigkeit in entscheidenden Situationen versagten und trotz hervorragender Mannschaften nur eine einzige World Series gewannen.

Nach dem Umzug der Dodgers nach LA hatte der Name eigentlich keine Bedeutung mehr, wurde aber angesichts der großen Popularität bei behalten.

 

San Diego Padres

1969 in die NL aufgenommen, wurde der Name früherer Minor League Teams übernommen. Er bezieht sich auf die spanischen Missionare, die an der Grenze zu Mexiko tätig waren.

 

San Francisco Giants

Der Club war ursprünglich wie die Brooklyn Dodgers in New York beheimatet und verzog zusammen mit diesen an die Westküste, wobei der Name Giants beibehalten wurde. Der Ursprung des Namens geht der Legende zufolge auf eine Äußerung von Manager Jim Mutrie zurück, der Zeitungsreportern gegenüber von seinen Riesen prahlte.

 

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AL East

Baltimore Orioles

In Baltimore gab es schon sehr frühzeitig Baseballclubs, sie wurden so gut wie immer Orioles genannt. Die Bezeichnung ist nach dem Vogel Baltimore Oriole gewählt, der für die Gegend typisch ist. Und als die heutigen Orioles 1954 von St. Louis, wo sie als Browns unterwegs waren, nach Baltimore verzogen, wurde der bewährte Name wiederum übernommen.

 

Boston Red Sox

Der Name bezieht sich natürlich auf die roten Strümpfe der Uniform, obwohl, wie es scheint, die Uniform ursprünglich rein weiß war bis auf ein rotes B für Boston. Sox steht lässig für Socks (Socken).

Eine übliche abkürzende Bezeichnung des Namens lautet Bosox.

 

New York Yankees

Der übliche Name des Clubs war von 1903 bis 1912 Highlanders. Ab 1923 setzte sich der Name Yankees endgültig durch. Beide Namen wurden anscheinend von der Presse ins Leben gerufen und dann später offiziell vom Club adoptiert.

 

Tampa Bay Rays

Der Club trat 1988 als bislang letztes Expansionsteam der AL ins Leben. Der Name stammt von einem Fisch, einem Manta, auch Teufelsrochen.

Ursprünglich lautete der Name Devil Rays, ab 2007 wurde er verkürzt zu Rays, etwas freundlicher und auch an Sonnenstrahlen erinnernd.

 

Toronto Blue Jays

1977 in die AL East als Expansionsteam eingetreten, wurden sie nach dem Vogel Blue Jay benannt. Passend besonders deshalb, weil die ursprünglichen Eigner des Clubs, die Labatt Brauerei, ein populäres Bier dieses Namens im Angebot hatte, was zu erfreulichen Werbeeffekten führte.

 

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AL Central

Chicago White Sox

Der Name war lange zuvor vom NL-Team in Chicago verwendet worden, dann aber abgelegt. Als Chicago in der neu gegründeten AL ebenfalls einen Club erhielt, wurde der Name wieder aufgegriffen.

 

Cleveland Indians

Zunächst wurde das Team nach Player-Manager Napoleon "Nap" Lajoie kurz und knapp Naps genannt. Nachdem dieser nach der Saison 1914 getradet wurde, musste ein neuer Name her. Die Besitzer wandten sich für Vorschläge an die Presse, die zu der Zeit ohnehin oftmals die Spitznamen ins Leben gerufen hatten. Einer Legende nach entstand der Name zu Ehren ihres Spielers Louis Sockalexis, der indianischer Abstammung war. Wahrscheinlicher ist es, dass der Name als Anlehnung an die Boston Braves gedacht war, die 1914 vom letzten Platz noch im Juli bis in die World Series stürmten (Miracle Braves).

 

Detroit Tigers

Die Herkunft des Spitznamens ist ein wenig unklar. Eine Version hebt ab auf die schwarz/orange gestreiften Strümpfe. Eine zweite bezieht sich auf eine in Detroit ansässige Militäreinheit, die ebenfalls den Spitznamen Tigers trug. In dieser Version kam der Name zuerst, dann passend dazu die gestreiften Strümpfe.

 

Kansas City Royals

1969 erhielt Kansas City im Rahmen einer Expansion wieder einen Club, zuvor hatten sich die Athletics als auf der Durchreise von Philadelphia nach Oakland erwiesen. Aller Wahrscheinlichkeit nach bezieht sich der Name auf die berühmte alljährlich stattfindende American Royal Livestock Show. Es handelt sich um ein großes Ereignis aus Nutzvieh-Messe und Rodeo.

 

Minnesota Twins

1961 verzogen die Washington Senators nach Minneapolis - Saint Paul, wo sie zunächst offiziell Twin Cities Baseballclub Club hießen. Twin Cities ist der inoffizielle Name für die Zwillingsstädte Minneapolis und Saint Paul. Twins wurde dann der abgekürzte Spitzname.

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AL West

Houston Astros

Zusammen mit den Mets 1962 als erste Expansionsteams in die NL aufgenommen, wurde der gelungene Name Astros in Anlehnung an das Weltraumzentrum in Houston gewählt ("Houston, wir haben ein Problem...")

 

Los Angeles Angels of Anaheim

Es gab in LA schon immer Baseballclubs mit dem nahe liegenden Namen Angels. Als 1961 die Angels zusammen mit einem zweiten Aufguss der Washington Senators in die AL eintraten, wurde der Name erneut verwendet.

Mit dem Umzug nach Anaheim hießen sie California Angels und ab 1997 Anaheim Angels. Der heutige sperrige Name wurde 2005 eingeführt.

Oakland Athletics

Der Name stammt noch von 1860 und ist der älteste erhaltene Name in den Majors. Er geht zurück auf die Bezeichnung Philadelphia Athletic Baseball Club. Der Club stammt ursprünglich aus Philadelphia und landete mit einem Zwischenstopp in Kansas City 1968 in Oakland.

Eine übliche Abkürzung ist A's.

 

Seattle Mariners

1977 erhielt Seattle ein Expansionsteam. Wie schon zuvor Pilots zielt der Name auf die Meeresnähe der Stadt ab.